Leise unterwegs für den guten Geschmack

Ladezustand checken, Abfahrtskontrolle, die erste Station eingeben – und dann lautlos vom Hof der Trumer Brauerei rollen. Kein sonores Diesel-Brummen, lediglich ein leises Surren ist im Morgengrauen zu vernehmen, wenn der vollelektrische Mercedes‑Benz eEconic 300 mit seiner maximalen Motorleistung von 400 kW anschiebt und sich auf den Weg in die Stadt macht.

Bevor Thomas Berufskraftfahrer wurde, kannte er Lkw vor allem von der Freiwilligen Feuerwehr. Dort hat er mit den großen Fahrzeugen „Blut geleckt“, wie er sagt. Irgendwann war der Gedanke da: Warum nicht das, was im Ehrenamt Spaß macht, zum Beruf machen?

Er probierte es aus – erst als Beifahrer, dann als Bierfahrer im festen Einsatz. Schnell war klar: Das passt. Körperliche Arbeit, Verantwortung, Umgang mit Kunden – und das alles mit einem modernen Lkw. Heute, rund zwei Jahre später, ist er einer der ersten Fahrer, die das neue Flaggschiff der nachhaltigen Logistik bei Trumer bewegen: einen Mercedes‑Benz eEconic 300 im Stadtverkehr von Salzburg.

Die Trumer Privatbrauerei in Obertrum bei Salzburg ist weit mehr als nur Arbeitsstätte für Thomas. Seit über 400 Jahren wird hier Bier gebraut, seit durchgehend 250 Jahren liegt die Brauerei in den Händen der Familie Sigl. Bekannt ist sie vor allem für ihr vielfach prämiertes Trumer Pils – und für eine klare Linie beim Thema Nachhaltigkeit.

Auf den Dächern erzeugen Photovoltaikanlagen Strom, das benachbarte Hackschnitzel-Heizkraftwerk sorgt für Wärme und Energie. Fast der gesamte Betrieb kommt ohne fossile Energieträger aus. Die Pkw‑Flotte ist bereits seit Längerem elektrisch unterwegs – da war der nächste Schritt nur logisch: ein vollelektrischer Lkw für die Stadtlogistik. Der Mercedes‑Benz eEconic 300 fügt sich perfekt in dieses Energiekonzept ein: geladen mit regional erzeugtem Strom, kurze Wege, echte CO₂‑Einsparungen – und ein leiser Auftritt in der Stadt.

Als der eEconic zum ersten Mal auf dem Hof stand, war Thomas – ganz ehrlich – skeptisch. Elektro? Reicht die Reichweite? Wie fährt sich so ein Fahrzeug im harten Alltag, mit voller Ladung, engen Gassen und ständigem Stop-and-Go? Doch schon nach den ersten Tagen war die Skepsis verflogen. Heute sagt er ohne Zögern, dass er seinen eEconic nicht mehr hergeben möchte.

Besonders begeistert ist er vom niedrigen Einstieg, der an einen Bus erinnert. Statt mehrmals am Tag mehrere Stufen hochzukraxeln, steigt er fast ebenerdig in die Niederflurkabine ein – ein spürbarer Vorteil, wenn man wie er unzählige Male am Tag aus- und wieder einsteigen muss. „Der Arbeitstag ist lang genug – da muss ich nicht ständig vier, fünf Stufen raufkraxeln“, bringt er es auf den Punkt. 

Ein weiterer Pluspunkt ist für ihn der Ausstieg auf der rechten, verkehrsabgewandten Seite: Die faltbare Tür öffnet sich direkt zur Seitenhebebühne des Wingliner-Aufbaus, sodass Thomas keinen Schritt in den fließenden Verkehr machen muss. Das reduziert Stress und erhöht die Sicherheit gleichermaßen.

Mindestens genauso wichtig ist ihm die hervorragende Rundumsicht. Die tief angeordnete Sitzposition und die großflächige Verglasung geben ihm einen sehr guten Überblick über das Verkehrsgeschehen – ein entscheidender Vorteil in der Stadt, wo Radfahrende und Fußgänger oft unerwartet auftauchen. Unterstützt wird er dabei von modernen Assistenzsystemen wie dem Totwinkel-Assistenten und dem Abstandswarner, die ihn in komplexen Situationen zusätzlich absichern. Und dann ist da noch das Fahrgefühl selbst: Das sofort verfügbare Drehmoment, die leise Beschleunigung und das ruhige, kraftvolle Anfahren im Stop-and-Go-Verkehr machen für Thomas jeden Tag einen Unterschied. Sein Fazit fällt entsprechend deutlich aus: „Unter dem Strich gibt es für mich nichts Geileres!“

Sein Einsatzgebiet ist in erster Linie die Stadt Salzburg mit ihren verwinkelten Gassen inklusive hoher Tourismusfrequenz, engen Lieferzonen und häufigen Stopps. Die Freude an der Arbeit mit seinem ausgefeilten Arbeitsgerät ist Thomas‘ ständiger Begleiter. Kisten, Fässer, Leergut – die Anstrengung liegt bei diesem Beruf auf der Hand. Genau hier spielt der eEconic 300 seine Stärken voll aus.

Thomas bringt es auf den Punkt: „Auch an langen Arbeitstagen bleibt das Fahren entspannt, weil der E-Antrieb ruhig arbeitet und die eEconic-Kabine durch ihre sensationelle Rundumsicht auf echter Augenhöhe mit anderen Verkehrsteilnehmern einen großen Stressfaktor eliminiert. Auch das Thema Reichweite bereitet mir keinerlei Kopfzerbrechen mehr. Mit drei Batteriepaketen und einer Praxisreichweite von rund 300 Kilometern pro Ladung ist der eEconic bestens gerüstet. Bei unserem Einsatz bedeutet das, dass ich das Fahrzeug nur alle zwei bis vier Tage laden muss.“ 

Wer in Thomas‘ Niederflur-Fahrerhaus einsteigt, merkt sofort: Hier fährt jemand mit Herzblut. Zwischen digitaler Tourenplanung, Warnweste und Handschuhen fällt ein besonderer Blickfang ins Auge – ein RoadStars-Wimpel von Mercedes‑Benz.

Der kam allerdings über einen kleinen Umweg ins Fahrzeug: Ein Kollege von Thomas kennt jemanden bei Mercedes. Als klar war, dass bei Trumer ein eEconic anrollt, meinte der nur: „Wenn er schon einen Stern fährt, dann braucht er auch ein gescheites Souvenir.“ Kurz darauf hielt Thomas den Wimpel in der Hand – und seitdem hängt er gut sichtbar in der Kabine des Obertrumer „RoadStars“.

Wenn Thomas nach einem langen Tag den eEconic wieder auf dem Brauerei-Gelände abstellt, ist für ihn selten einfach Schluss: „Wir laden abends bereits die Tour für den nächsten Tag, damit wir die ruhigeren Morgenstunden vor allem in der Fußgängerzone voll nützen können.“

Privat ist er gerne auf dem Fahrrad unterwegs – quer durch Österreich. Der sportliche Ausgleich passt gut zu seinem Job: draußen sein, in Bewegung bleiben, bewusst mit Energie umgehen. Und vielleicht schließt sich genau hier der Kreis: Ein Fahrer, der privat gerne mit eigener Muskelkraft unterwegs ist, liefert beruflich Bier mit einem Lkw aus, der mit erneuerbarer Energie fährt.