Mit Martin Rusch und seinem eActros 300 gleiten wir lautlos durchs Ländle

Reportage

Mit Martin Rusch und seinem eActros 300 gleiten wir lautlos durchs Ländle

Die Sonne geht auf über Dornbirn, und der Duft von frisch gebrautem Bier liegt in der Luft. Hier, wo die Mohrenbrauerei seit 1763 für höchste Braukunst steht, beginnt der Tag für Martin Rusch, Berufskraftfahrer und seit über zwei Jahrzehnten eines der Gesichter der Brauerei auf den Straßen Vorarlbergs. Seit Kurzem fährt er einen Mercedes-Benz eActros 300 – ein Meilenstein in der Geschichte der ältesten und größten Brauerei des Landes.

Martin Rusch erinnert sich noch genau an seinen ersten Arbeitstag: „Am 1. April 2000 bin ich das erste Mal in einen Lkw der Mohrenbrauerei gestiegen. Ich bin gelernter Kfz-Mechaniker, aber ich habe schnell bemerkt, dass ich einfach hinaus will, weg aus der Werkstatt, und so habe ich mich als Lkw-Fahrer beworben. Das Schönste für mich am Lkw Fahren sind immer noch die Ruhe und Freiheit.“

Die Mission

Martin fährt ausschließlich im Fest-Betrieb, er beliefert die Kunden der Mohrenbrauerei also mit allem, was sie für gelungene Events und Veranstaltungen brauchen – vom Bierfass und der zugehörigen Schankanlage bis zur Gläserkiste, von Biergarnituren bis zu Kühlschränken.

Hauptsächlich ist er in Vorarlberg unterwegs, von Montafon bis Hohenweiler, und gelegentlich auch in Tirol, wo er für drei bis vier Veranstaltungen pro Jahr zuständig ist. Mit dem eActros erlebt er nun eine ganz neue Erfahrung. Sein Arbeitsgerät beeindruckt ihn: „Das Drehmoment und die Ruhe – Fahrkomfort ohne Ende. Nach fast 24 Jahren Diesel ist das echt eine Umstellung, aber eine, die richtig Spaß macht.“

Alltagstauglich und nachhaltig

Die Entscheidung für den Mercedes-Benz eActros war ein logischer Schritt für die Mohrenbrauerei. Mit 185.000 Hektolitern Bierausstoß jährlich und einem Marktanteil von rund 50 Prozent ist die Brauerei gleichzeitig auch ein wahrer Logistikgigant mit 18 Fahrzeugen. Die Einführung eines batterieelektrischen Lkw passt zum Engagement des Unternehmens für Nachhaltigkeit.

Der Geschäftsführer der Brauerei, Thomas Pachole, sieht im eActros eine ideale Lösung, da die Kunden im Umkreis von maximal 90 Kilometern liegen. Das Unternehmen möchte mit diesem Pilotprojekt auch herausfinden, ob die Technologie langfristig sinnvoll ist und wie sie sich in Kombination mit den eigenen Photovoltaikanlagen bewährt. Martin ist bereits nach den ersten Wochen überzeugt: „Ich fahre täglich sehr moderate 200 bis 250 Kilometer. Damit war der niedrigste Akkustand, den ich in den ersten Einsatzwochen hatte, 37 Prozent.“ Geladen wird der eActros jeden Abend und am Morgen, um für alle Eventualitäten des Alltags gerüstet zu sein.

Die Technik des eActros

Mit drei Batteriepaketen und einer Kapazität von 336 kWh schafft der eActros 300 problemlos die benötigten Distanzen der Mohrenbrauerei. Besonders beeindruckt ist Martin von der Rekuperation des eActros. Denn wenn er vorausschauend fährt, wird bei jedem Bremsen ein Teil der Energie zurückgewonnen – und das Beste daran: Gleichzeitig wird die Betriebsbremse geschont. Neben der Technik überzeugt ihn vor allem das leise Fahrgefühl.

Besonders begeistert ist Martin vom leisen Fahrgefühl des eActros. Für Martin ein echtes Plus, denn die Arbeit im Veranstaltungsbetrieb ist anspruchsvoll. Die Anlieferungs- und Abholzeiten sind häufig sehr knapp, und der dichte Verkehr auf den Straßen Vorarlbergs sorgt zusätzlich für Stress. Inmitten dieser Hektik ist es eine willkommene Erleichterung, wenn die Fahrt selbst ruhig und entspannt verläuft.

Ein Job, der verbindet

Martin Rusch ist mehr als nur Fahrer – er ist Botschafter der Mohrenbrauerei. Mit jedem Fass Bier, das er ausliefert, bringt er ein Stück Vorarlberger Lebensgefühl zu den Menschen. Die Arbeit in dem noch immer in Privatbesitz befindlichen Unternehmen bereitet ihm große Freude. Er schätzt die enge Verbindung zu den Kunden und Kollegen und weiß, dass er Teil eines größeren Ganzen ist – und das erfüllt ihn mit Stolz. Auch die Einführung des eActros sieht er als Teamleistung: „Alle haben mitgezogen, von der Planung bis zum ersten Einsatz. Jetzt bin ich gespannt, wie sich der Lkw im Alltag bewährt.“

Zukunft auf leisen Reifen

Für die Mohrenbrauerei ist der eActros mehr als nur ein Fahrzeug – er steht für eine neue Ära der Logistik. Und für Martin Rusch? „Ich liebe meinen Job. Ob ich mit einem Verbrenner oder vollelektrisch mit dem eActros unterwegs bin, spielt dabei keine Rolle.“ Mit einem Lächeln wirft er den eActros an und rollt lautlos vom Hof. Sein Ziel: Die nächste Veranstaltung, die ohne Martin und den eActros nicht dasselbe wäre.