Wenn’s knifflig wird, muss Jürgen Reising ran. Der 60‑Jährige hat schon etliche Lösungen für Fels ausgeknobelt. Er ist deshalb nicht nur Betriebs- und Fuhrparksleiter der Fachspedition aus Heidelberg, sondern auch dessen Chefkonstrukteur. Sagen wir einfach: Er liebt die Herausforderung, und das ist für eine führende Spedition auf dem Gebiet Maschinentransport ein Hauptgewinn. Beispiel gefällig? Ein Auflieger mit ausklappbarer Rampe, die ein Stapler befahren kann. Den gibt’s so nicht von der Stange, bei Fels ist er trotzdem schon lange im Einsatz. Oder die eigens konstruierte Heizung, die auch im tiefsten Winter die Fracht unter der Plane warm hält. Heißt konkret: nach dem Entladen kein Flugrost auf den Maschinen. Eines von Jürgen Reisings Lieblingsstücken ist eine Kippvorrichtung für einen sechs Meter hohen Siruptank. Man könnte meinen, das wäre das Ende vom Lied, aber weit gefehlt, der Betriebsleiter hat noch eine Leidenschaft. Kurzer Spoiler: Das Foto oben zeigt Reising neben den von Fels aufgestellten Bienenstöcken. Tatsächlich teilt sich das 90 Mitarbeiter starke Familienunternehmen seit ein paar Jahren mit zwei Bienenvölkern das Betriebsgelände. Nun gibt es traditionsreich unkonventionell guten Heidelberger Honig aus dem Hause Fels – irgendwer muss sich also um die Insekten kümmern. Ein Imker war selbstverständlich auch an Bord, aber die ersten 250 Einheiten hat Jürgen Reising quasi von der ersten Wabe bis zum letzten Glas begleitet. Mit Sachverstand und Herzblut. Wie immer.
Einer für die Härtefälle.
Fotos: Fritz Fels GmbH Fachspedition, Henrik Morlock