PALMBERG fertigt seit 100 Jahren Möbel. Schwerpunkt der Produktion: Büroeinrichtungen. Mit dem Actros erreichen sie europaweit termingenau ihr Ziel.
Maßgeschneidert.
In der Logistik-Zentrale des Schönberger Unternehmens PALMBERG hängt ein großer Bildschirm mit einer Europakarte. Dort sind alle Fahrzeuge markiert, die gerade für PALMBERG unterwegs sind. Eine grüne Markierung heißt „im Zeitplan“, rot „verspätet“. Aktuell steht alles auf Grün – der Puls der Mitarbeiter bleibt ruhig. „Ich freue mich aufs Büro“, lautet der Slogan des Büromöbelherstellers und scheint auch hier zu passen.
Hergestellt werden die Möbel seit rund 100 Jahren auf dem Palmberg – Namensstifter des Unternehmens – im mecklenburgischen Schönberg. Auf rund 25.000 Quadratmetern Produktionsfläche sind hier 575 Mitarbeiter im Zwei‑Schichten-System beschäftigt.
Überschaubar und blitzsauber beherbergt das Firmengelände heute eines der umsatzstärksten Unternehmen der deutschen Büromöbelindustrie. Die Firmengeschichte begann 1922 mit furnierten Wohnzimmermöbeln, die zu DDR‑Zeiten als Devisenbringer für den Import hergestellt wurden. Nach der Wende ernannte der Betriebsrat den bis dahin angestellten Ingenieur Uwe Blaumann zum Geschäftsführer, dem es gelang, Betrieb und Belegschaft eine stabile Zukunft zu lenken.
Christian Zwiebelmann war zur deutschen Wiedervereinigung noch ein Kind. Der 41‑Jährige ist Bereichsleiter Logistik und bei PALMBERG für die Tourenplanung und den gesamten Fuhrpark verantwortlich. Zwiebelmann nimmt seinen stressigen Job gelassen: „Logistik besteht aus Termindruck, aus Organisation und Improvisation – da ist kein Tag wie der andere. Das ist für mich das Salz in der Suppe.“
Perfekte Mensch-Maschinen-Kombi.
In der Produktionshalle sägen Fertigungsroboter Tisch- und Schrankplatten zurecht – millimetergenau kontrolliert durch ein sogenanntes Laserauge – und versehen Türen mit Beschlägen, fräsen Tischplatten nach Maß. Staub und Späne werden sofort abgesaugt, es herrscht klinisch anmutende Sauberkeit. Mitarbeiter führen die Materialien zu, steuern und überwachen die Produktionsprozesse – die Abläufe sind perfektioniert.
Von den annähernd 600 Mitarbeitern sind aktuell 95 Fahrer. Produziert wird ausschließlich in der Region. In Schönberg sowie im 15 Kilometer entfernten Rehna gehören acht Arbeitsplatzsysteme, drei Schrankprogramme sowie exklusive Sonderanfertigungen zum Programm. Der Output ist beachtlich: Build to order – also Fertigung nach Beauftragung – können täglich 700 Schreibtische, 800 Büroschränke, 300 Bürocontainer, drei Empfangstresen und rund 500 weitere Elemente die Hallen verlassen.
2300
Möbelstücke und -elemente können täglich produziert werden.
„Wie bei der Automobilproduktion sprechen wir von einer Hochzeit.“
Tischgestelle werden erst kurz vorm Verladen mit der fertigen Tischplatte zusammengefügt. „Wie bei der Automobilproduktion sprechen wir von einer Hochzeit“, erläutert Zwiebelmann die Abläufe.
In der Montagehalle finden Schrankwände, Tische und Container zueinander. Drei Produktionsstraßen laufen hier zur Endfertigung zusammen. Fertig montiert und kommissioniert geht es dann auf die Ladeflächen der grün-weißen Actros. Alles wird direkt zum Kunden transportiert und vor Ort von den PALMBERG-Mitarbeitern aufgestellt. Verpackung fällt nahezu nicht an: Fast alles wird in Möbeldecken verpackt. Die kommen wieder mit zurück zum Palmberg und sind sofort bereit für den nächsten Einsatz. Bei rund 5.500 Touren und 23.000 Anlieferungen im vergangenen Jahr ist das neben dem Umweltaspekt auch ein kostensenkender Posten.
Mit Christian Zwiebelmann geht es jetzt hinaus vor die Werkhalle. „Dass auf unserem Bildschirm so viele grüne Punkte unterwegs sind, hat auch mit dem Actros zu tun.“ Sagt’s und zeigt auf die wenigen Fahrzeuge, die gerade nicht unterwegs sind: „Diese Lkw werden gerade für die Nacht-Touren vorbereitet. Theoretisch kommen wir mit unseren 25 Lkw jährlich auf 150 Erdumrundungen, da brauchen wir einen top Fuhrpark.“ Weil die Endmontage mit zur Leistung gehört, sind die Fahrer stets in Zweierteams unterwegs. „Wir liefern in ganz Deutschland aus, außerdem auch in Österreich, der Schweiz und in die Benelux-Länder. Deshalb ist für uns der Actros 1842 GigaSpace die erste Wahl. Die große Kabine des Actros bietet zwei Fahrern genügend Platz.“
Ein wichtiges Kriterium für PALMBERG bei der Anschaffung der Actros sind aber auch dessen Sicherheitsfeatures. Zwiebelmann: „Weil wir überwiegend Firmen und Behörden beliefern, rangieren und fahren wir viel in Stadtgebieten und sind dankbar für die Unterstützung der Mercedes‑Benz Assistenzsysteme.“ Persönlich erlebt hat Christian Zwiebelmann bisher den Notbremsassistenten Active Brake Assist 5 während einer Probefahrt: „Wie der Actros von 80 auf null verzögert, das ist einfach beeindruckend!“
150
Erdumrundungen – so viele Kilometer macht die PALMBERG-Flotte jährlich.
Fotos: Sebastian Vollmert
Video: Martin Schneider‑Lau